Zurück im Pott
Warum ich mich nach 30 Jahren wieder heimisch fühle
Die Zeche Zollverein ist immer für einen Spaziergang gut.
Nach über 30 Jahren Abwesenheit hat es mich zurück ins Ruhrgebiet gezogen. Man sagt ja, man kehrt im Alter gerne zu seinen Wurzeln zurück. Und tatsächlich, irgendwie fühlte es sich richtig an, wieder hier zu sein.
Es ist nicht nur die reine Nostalgie, die mich hier hält. Es ist die besondere Mischung aus Bodenständigkeit und einer gewissen Rauheit, die ich an dieser Region schätze. Die Menschen hier sind direkt und ehrlich, was mir immer schon sympathisch war.
Die starke Verbindung zum Bergbau prägt das Ruhrgebiet bis heute, auch wenn die Zechen längst geschlossen sind. Diese gemeinsame Geschichte schafft ein Gefühl von Identität und Zusammenhalt.
Überrascht hat mich, wie grün das Ruhrgebiet geworden ist. Die ehemaligen Industriegebiete sind heute oft grüne Parks und Freizeitflächen.
Essen, wo ich früher studiert habe, ist immer noch eine attraktive Stadt mit einem reichen Kulturangebot. Heute ist dort mein Fotostudio. Und natürlich ist da Dorsten, meine Heimatstadt. Hier leben meine Mutter und meine Schwestern.
Heimat bedeutet für mich vor allem Erinnerungen an meine Kindheit und Jugend. Die vertrauten Orte und Gerüche lassen die Vergangenheit wieder lebendig werden. Und natürlich gehören auch die alten Fußballrivalitäten dazu! Schalke gegen Dortmund, das ist doch ein Klassiker, der nie seinen Reiz verliert. Es ist schön zu sehen, dass manche Dinge sich eben nie ändern.
Natürlich hat sich in 30 Jahren auch vieles verändert. Viele neue Straßen. Manchmal fällt es mir schwer, mich zurechtzufinden. Aber genau das macht es auch spannend: Ich entdecke meine alte Heimat neu und lerne sie aus einer neuen Perspektive kennen.
Das Ruhrgebiet ist und bleibt meine Heimat. Hier fühle ich mich wohl und hier gehöre ich hin.